Rettungswagen

Als Rettungswagen werden bei der Berliner Feuerwehr Fahrzeuge mit sogenannten „Modulkoffern“ verwendet, welche auf das Fahrgestell aufgeschraubt sind. Modulkoffer bieten mehr Platz und damit eine optimierte Versorgung von Notfallpatienten und sind obendrein wirtschaftlicher, weil die Koffer bei typischen Unfallschäden der Fahrgestelle weiter verwendet werden können. Zudem bieten sie die Möglichkeit, Geräte in von außen zugänglichen Fächern zu verstauen. Zum Transport des Patienten gibt es neben einer Krankentrage mit Fahrgestell (System Stollenwerk) einen Tragestuhl des Fabrikats Dlouhy. Die für die Versorgung des Patienten außerhalb des RTW erforderlichen Geräte sind in einem Notfallrucksack untergebracht. Neben der für Rettungswagen üblichen Ausstattung steht für die in Berlin eingeführte Frühdefibrillation ein Defibrillator vom Typ ZOLL AED pro zur Verfügung. Die RTW der Berliner Feuerwehr führen keine Medikamente mit, da in Berlin die Notarztdichte so hoch ist, dass sich kaum die Möglichkeit einer Medikamentengabe bietet. Die Einsatzkräfte sind gehalten, sich zunächst nur um die Basismaßnahmen zu kümmern.

Besatzung

Rettungswagen der Berliner Feuerwehr verfügen über Sitzplätze für drei Feuerwehrleute. Davon muss mindestens einer Rettungsassistent (bzw. RDV) und einer Rettungssanitäter sein. Die Ausbildung zum Rettungsassistenten dauert ca. 2 Jahre und schließt neben einer theoretischen Ausbildung Krankenhauspraktika und ein einjähriges Praktikum in einer Rettungswache ein. Die Ausbildung zum Rettungssanitäter dauert 3 Monate. Dieser wird auf dem RTW als Fahrer eingesetzt.

Alarmstichworte

Ein RTW wird zu sämtlichen rettungsdienstlichen Notfalleinsätzen alarmiert. Bei Bedarf kommt ein Notarzt in einem extra Fahrzeug (Notarzteinsatzfahrzeug oder Rettungshubschrauber) hinzu.

Zu den Stichworten zählen zum Beispiel: Hilflose Person, Verletzte Person, Schock, Atemnot, Plötliche Bewusstlosigkeit, Unfall in Wohnung, Feuer und Notverlegung.